Bitwarden Unified: einfacheres Selbst-Hosting des Passwortmanagers

Bitwarden Unified

Bitwarden Unified revolutioniert das Passwortmanagement mit einer neuen Lösung, die das Hosten, Verwalten und Kontrollieren der Infrastruktur des Bitwarden-Passwortmanagers ermöglicht. Entwickelt von Bitwarden selbst und derzeit in der Beta-Phase, steht dieser Service allen Bitwarden-Kunden zur Verfügung.

Bitwarden ist ein cloudbasierter Open-Source-Passwortmanager, der in einer kostenlosen und einer kommerziellen Version angeboten wird. Die kostenlose Version bietet uneingeschränkten Gerätezugriff und ermöglicht die Speicherung einer beliebigen Anzahl von Passwörtern. Jedoch sind einige erweiterte Funktionen wie der Notfallzugang, der Bitwarden Authenticator oder die hardwarebasierte Zwei-Schritt-Verifizierung nur in der kostenpflichtigen Version verfügbar. Mit einem Preis von nur $10 (ca. €9,20) pro Jahr ist die kommerzielle Version für Einzelpersonen äußerst erschwinglich.

Für noch mehr Kontrolle und Verwaltbarkeit haben Bitwarden-Kunden die Möglichkeit, Lösungen wie das Open-Source-Programm Vaultwarden zu nutzen, um einen Bitwarden-Server in ihrer eigenen Infrastruktur zu betreiben. Dies erfordert zwar technisches Know-how und einen eigenen Server, bietet jedoch ein enormes Maß an Kontrolle und Flexibilität. Zuvor unterstützte Bitwarden das Self-Hosting, doch der Prozess war sehr technisch. Mit Bitwarden Unified wird nun ein benutzerfreundlicherer Weg geboten, um die vollständige Kontrolle über das Passwortmanagement zu erlangen.

Der jüngste Vorfall bei LastPass hat deutlich gezeigt, dass Cloud-basierte Passwortmanager attraktive Ziele für Bedrohungsakteure sind. Dies kann zu erheblichen Problemen für Millionen von Nutzern führen, abhängig davon, wie die Daten vom Unternehmen gespeichert werden.

Mit einer selbst gehosteten Instanz wird das Risiko deutlich minimiert, da es sich um ein viel kleineres Angriffsziel handelt, das weniger attraktiv für potenzielle Bedrohungen ist.

Bitwarden Unified wird auf Rechnern mit einem Docker-Container betrieben und stellt eine Alternative zur Standardbereitstellung dar, die mehrere Docker-Container und eine Microsoft SQL Server-Datenbank verwendet.

Diese neue, vereinheitlichte Self-Host-Deployment-Option steht für alle Bitwarden-Tarife zur Verfügung und erfordert lediglich mindestens 200 Megabyte RAM, 1 Gigabyte Speicherplatz und Docker Engine 19 oder neuer.

Einer der Hauptvorteile von Bitwarden Unified besteht darin, dass es zusätzliche Datenbanktypen und CPU-Architekturen unterstützt. Das bedeutet, dass Bitwarden nun auch auf ARM-Prozessoren und Datenbanken neben Microsoft SQL Server ausgeführt werden kann. Dank der ARM-Unterstützung kann die selbst gehostete Instanz von Bitwarden auf Geräten wie dem Raspberry Pi, NAS-Servern und jeder anderen Hardware, die ARM verwendet, betrieben werden.

Es gibt ein Support-Dokument, das detailliert zeigt, wie Bitwarden Unified auf verschiedenen Betriebssystemen installiert wird und welche Konfigurationsoptionen zur Verfügung stehen.

Die Selbsthosting-Option für Passwortmanager ist eine von vielen Möglichkeiten, die Internetnutzer und Organisationen haben, um universellen Zugang zu gewährleisten. Einige setzen auf lokale Lösungen wie KeePass auf ihren eigenen Geräten und speichern die Passwortdatenbank entweder auf eigenen Servern oder bei einem Filehosting-Dienst.

Quellen

Bitwarden - https://bitwarden.com/de-DE/blog/new-deployment-option-for-self-hosting-bitwarden/

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